Hoch über der Pöllatschlucht, mit einem atemberaubenden Blick auf Schloss Neuschwanstein, spannt sich die Marienbrücke – ein Meisterwerk der Ingenieurskunst und ein Symbol für die Visionen König Ludwigs II. Doch ihre Geschichte reicht weiter zurück als das berühmte Märchenschloss selbst.
Die Ursprünge der Brücke gehen auf König Maximilian II., den Vater Ludwigs II., zurück. Er ließ bereits in den 1840er Jahren eine erste Holzkonstruktion über die Schlucht errichten, um seinen Gästen einen spektakulären Ausblick auf die umliegende Natur zu ermöglichen. Damals diente die Brücke nicht nur als Aussichtspunkt, sondern auch als wichtiger Übergang für Wanderer und Jäger in der alpinen Landschaft.
Mit dem Bau von Schloss Neuschwanstein zwischen 1868 und 1886 gewann die Brücke an Bedeutung. Ludwig II. erkannte ihr Potenzial als perfekter Standort, um sein Traumschloss aus einer erhabenen Perspektive zu betrachten. 1866 wurde die ursprüngliche Holzkonstruktion durch eine stabilere Eisenbrücke ersetzt, die nach seiner geliebten Mutter, Königin Marie von Bayern, benannt wurde.
Technologisch war die Brücke ihrer Zeit voraus: Die filigrane Eisenkonstruktion wurde in luftiger Höhe mit damals modernen Bautechniken befestigt und bot eine für die damalige Zeit außergewöhnliche Tragkraft. Trotz ihrer zierlichen Erscheinung hat sie über 150 Jahre Wind, Wetter und tausenden Besuchern standgehalten.
Bis heute bleibt die Marienbrücke einer der spektakulärsten Aussichtspunkte Bayerns. Während Ludwig II. sie als privaten Rückzugsort zur Betrachtung seines Schlosses nutzte, ist sie heute ein Magnet für Besucher aus aller Welt, die denselben märchenhaften Blick genießen dürfen.
Die Marienbrücke gewährt eine unbeschreibliche Aussicht auf die Pöllatschlucht und dem darüber befindlichen Schloss Neuschwanstein. Direkt unter ihr befindet sich der große Pöllat Wasserfall mit ca. 30 Meter Fallhöhe.
Der nächstgelegene Parkplatz zur Marienbrücke ist der P4 direkt unterhalb vom Schloss Hohenschwangau (in der Nähe des Alpsees). Vom P4 Parkplatz können Sie bergauf laufen (ca. 45 Minuten bis zur Brücke) oder Sie können den Shuttlebus nehmen (Haltestelle neben dem Parplatz P4). Die Kosten betragen 3,50 € pro Person für die Bergfahrt und 5,00 € pro Person für die Berg- und Talfahrt.
Bitte beachten Sie, dass der Shuttlebus zum Schloss Neuschwanstein (Aussichtspunkt "Jugend"/ Marienbrücke) je nach Besucherbedarf, jedoch ohne Zeitplan verkehrt.
Von der Bushaltestelle am Endziel sind es noch 5 Gehminuten bis zur Marienbrücke und 15 Gehminuten bis zum Schloss Neuschwanstein.
ACHTUNG!
Wenn Sie das Schloss Neuschwanstein von innen besichtigen möchten (Führung), nachdem Sie die Marienbrücke besucht haben, kaufen Sie bitte Ihre Schlosskarten im offiziellen Online Shop oder im Ticket Center, noch bevor Sie mit dem Shuttlebus zur Marienbrücke fahren. Andernfalls müssen Sie wieder ins Tal zurückfahren, um die Tickets für das Schloss Neuschwanstein im Ticket Center zu erwerben (je nach Verfügbarkeit). Sie benötigen kein Ticket, wenn Sie das Schloss nur von außen sehen möchten. Der Zugang zum Schlosshof ist jedoch ohne Eintrittskarte leider nicht möglich.
Haustiere dürfen im Busservice nicht mitfahren. Der Bus fährt nur bei schnee- und eisfreien Wetterverhältnissen. Kein Busbetrieb am 24. Dezember, 25. Dezember, 31. Dezember und 01. Januar.
Die Marienbrücke ist ein eigenständiges, vom Schloss Neuschwanstein unabhängiges Bauwerk und lediglich ein Aussichtspunkt. Im Winter, aufgrund von Eis und Schnee, sind aus Sicherheitsgründen das Betreten und die Besichtigung der Marienbrücke temporär nicht möglich. Auf der Startseite unserer Homepage unter "Aktuelle Mitteilungen" erfahren Sie täglich, ob der Zugang zur Marienbrücke möglich ist.
HINWEIS: Der Zugang zum Schloss Neuschwanstein führt nicht über die Marienbrücke und der Führungsbetrieb ist dadurch nicht beeinträchtigt. Das Schloss Neuschwanstein ist somit bei jeder Witterung zu besichtigen.