Schloss Hohenschwangau

Im 12. Jahrhundert wurde Schloss Hohenschwangau, Burg Schwanstein, wie es damals genannt wurde, das erste Mal urkundlich erwähnt.
Bis in das 16. Jahrhundert war es im Besitz der Ritter von Schwangau und wechselte in der darauf folgenden Zeit mehrfach seinen Besitzer.
Während der Napoleonischen Kriege wurde es schwer beschädigt.
1832 erwarb es der spätere König Maximilian II, Vater König Ludwigs II, und ließ es unter Leitung von Domenico Quaglio im neugotischen Stil wiederaufbauen.
Die bayerische Königsfamilie nutzte es als Sommer- und Jagdresidenz.

Seit 1923 ist Schloss Hohenschwangau im Besitz des Wittelsbacher Ausgleichsfonds.

© Wittelsbacher Ausgleichsfonds München, Fotos: Thomas Günter

 

Ein romantisches Sommer- und Jagdschloss

Kronprinz Maximilian von Bayern entdeckte als 18jähriger auf einer Wanderung die landschaftlich reizvoll gelegene Burgruine Hohenschwangau, damals »Schwanstein« genannt. Spontan beschloss er Kauf und Wiederaufbau. In den Jahren 1833 bis 1837 ließ er auf den Resten der mittelalterlichen Burg ein romantisches Schloss errichten. 
Mit der Bauleitung betraute er seinen Kunstlehrer, den Architektur- und Theatermaler Domenico Quaglio (1787-1837). Dieser schuf mit Schloss Hohenschwangau ein Vorbild für viele weitere Bauten.

Die Innen- und Außengestaltung, die Einrichtung der Räume und die mehr als 90 Wandgemälde sind aufeinander abgestimmt und fügen sich zu einem harmonischen Ganzen. Die Anlage, so wie Maximilian und sein Künstler-Architekt sie schufen, hat sich als ein außergewöhnliches Baudenkmal aus der Zeit der Romantik erhalten.

1842 heiratete Maximilian Prinzessin Marie von Preußen. Marie (1825 - 1889), eine Nichte des preußischen Königs Friedrich Wilhelm III. und Enkelin König Friedrich Wilhelms II.. Sie liebte Hohenschwangau und die kontrastreiche Landschaft der Umgebung.

Viele Wochen im Jahr verbrachte die bayerische Königsfamilie in Hohenschwangau. Die Schlosschronik, vom jeweiligen Kastellan geschrieben, zählt fürstliche Gäste auf, berichtet von Festen, prächtigen Ritterspielen, weithin leuchtenden Bergfeuern und von Ausflügen und »Parthien« der königlichen Familie. Während Maximilian als passionierter Jäger die Aufenthalte für Jagdausflüge in die Umgebung nutzte, zog Königin Marie Bergwandern und Fischen vor.

Wer sich für das Leben ihres Sohnes, König Ludwig II., sein Wesen, seine fast mystische Phantasie und seine Bauten interessiert, kann in Hohenschwangau den Ursprung seiner Interessen für Sagen und Mythen erahnen. Hier fand der schwärmerische König in seiner Kindheit vielfache Anregungen.
 

Feriendomizil der königlichen Hoheiten

 

Über Jahrhunderte hinweg wurde Schloss Hohenschwangau von der königlichen Familie als Ferienresidenz genutzt.

 

Im Museum der bayerischen Könige erfahren Sie mehr über die Geschichte der Wittelsbacher.

 

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